Ecuador: Mompiche
11. February 2018
Ecuador: Otavalo
11. February 2018

Wie kommt man auf Mompiche?

Reisen bildet, sagt man. In Mompiche habe ich einiges dazugelernt, vor allem den Umgang mit Ressourcen. Fangen wir aber am Anfang an:

Um außerhalb Deutschlands überwintern zu können, suchten Tes und ich nach einem Housesitting in einem warmen Land. Das Konzept Housesitting bedeutet, dass einem eine Privatperson seine Wohnung oder Haus überlässt, während der oder die Gastgeber auf Reisen sind. Im Gegenzug für die kostenlose Unterkunft kümmert man sich um die Pflanzen und Tiere, je nachdem was anfällt. Für uns war es ein nettes Experiment, das wunderbar funktioniert hat. Nachdem wir uns bei einigen Leuten überall auf der Welt beworben hatten, fiel die Entscheidung auf eine tasmanische Autorin, die mit drei Katzen im schönen Ecuador lebt. Sie hat ihr eigenes Öko-Haus entworfen und bauen lassen, verwendet gefiltertes Regenwasser als Trink- und Leitungswasser, besitzt keinen Kühlschrank und auch sonst wird naturbewusst und aus dem eigenen Garten gelebt.

Tyke in einer Hängematte

Im Treppenaufgang bei Roni – Hinterlass nur Fussabdrücke, nimm nur Fotos (auf)

Der Weg nach Mompiche

Über Madrid flogen wir nach Guayaquil, Ecuadors größter Stadt mit rund 2,4 Millionen Einwohnern. Um an die Pazifikküste zu gelangen, verbrachten wir dann nochmals 14 Stunden in verschiedenen Busen. Aufgrund unserer fehlenden Spanischkenntnisse waren wir relativ hilflos beim Umsteigen oder Tickets kaufen, doch die Einheimischen waren immer hilfreich und zeigten uns den richtigen Weg oder Ablauf. Vor dem Abflug hatten viele Bekannte erwähnt, dass Ecuador viel zu gefährlich sei, man uns nur ausrauben oder Schlimmeres antun würde. Im Nachhinein ist genau Nichts passiert, ganz im Gegenteil: Im ganzen Land haben wir nur nette und zuvorkommende Menschen kennen gelernt. Wir hatten immer ein Gefühl der Sicherheit und Ehrlichkeit scheint in dem Land groß geschrieben zu werden! Schwarze Schafe gibt es garantiert, uns ist allerdings keines (!) über den Weg gelaufen.

Die drei Katzen – Boss, Baby und Tyke

An einer Bushaltestelle mitten im Nichts wurden wir schlussendlich von unserer Gastgeberin Roni und einem Taxifahrer erwartet. Zum Abschluss fuhren wir dann nochmals 20 Minuten in das kleine 1000 Seelen Dorf. Übrigens hat Mompiche eine ungewöhnliche Demografie: Etwa 400 Erwachsene und 600 Kinder leben in dem kleinen Nest an der Küste.

Die  roten Samen werden für Schmuck verwendet

Tyke

Das Dorf und seine Atmosphäre

Es sind vorwiegend Backpacker und Surfer, die nach Mompiche kommen. Man trifft aber auch viele Öko-Touristen oder Ecuadorianer im Badeurlaub, denn, außer Natur hat das kleine Nest nicht viel zu bieten. Es gibt hier nur Entspannung, fernab von der sonstigen Hektik des Landes. Im Dorf herrscht ein freundliches Miteinander und Jeder kennt jeden. Auch als Fremder wird man, sobald man über die einzige betonierte Straße entlang der kleinen Shops und Geschäfte läuft, von allen Seiten herzlich begrüßt – als ob einen das ganze Dorf empfängt.

Auf der Lauer – vor der Tür waren Hühner unterwegs

Ansonsten besticht das Stadtbild aus heruntergekommenen, eingefallen oder geflickten Häusern, sandigen Straßen, freilaufenden Hühnern und (vermeintlich) streunenden Hunden. Durch die Gebäude wird man oft an das verheerende Erdbeben im April 2016 erinnert, das in Mompiche zwei und in Ecuador 659 Leben gekostet hat. Trotzdem sind die Menschen äußerst lebhaft, man kommt schnell ins Gespräch und fühlt sich willkommen. Spanisch sprechen ist allerdings vorausgesetzt. Englisch kann kaum einer.

Ich

Viele Touristen, die wir kennen gelernt haben, wollten eigentlich nur eine Nacht in dem Dorf verbringen, meistens wurde es mindestens drei Tage, andere blieben über eine Woche. Ein Pärchen haben wir getroffen, das eine Woche nach der Abreise wieder im Dorf unterwegs war – weil es ihnen einfach so gut gefallen hat. Die meisten ausländischen Bewohner sagen selbst, dass sie nur für einen Tag das Dorf besuchen wollten, verlängert haben und nach einigen Besuchen schlussendlich geblieben sind.

Tes mit “Baby”

…seine Strände…

Am wunderschönen Strand vor dem Dorf gibt es viel Platz, zumindest bei Ebbe. Bei Flut steigt das Meer teilweise über die Uferpromenade, erreicht allerdings kaum die Häuser. Da der Meeresspiegel jedoch stetig ansteigt, werden in einigen Jahren Häuser, die jetzt in dritter Reihe stehen, Meerblick haben. Nur einige Minuten den Sandstrand entlang bricht übrigens Ecuadors beste Welle als Pointbreak und ermöglicht einen langen Wellenritt. Surfer sind hauptsächlich in der Session zwischen November und März vor Ort. Etwa 20. Minuten zu Fuß die Hauptstraße entlang befindet sich außerdem die Playa Negra – der schwarze Strand. Der Sand ist, wie der Name schon sagt, schwarz und soll angeblich heilende Kräfte besitzen – sagt man. Trotz seiner Schönheit ist übrigens wenig los und der Strand eignet sich wunderbar als ein entspanntes Ausflugsziel.

Die Playa Negra

Der Hund lief einfach mit uns zur Playa Negra, wo er sein Herrchen wiederfand – während einem Gewitter war das Tier ausgebüxt und tagelang verschwunden

Krabben am Strand

…die Tierwelt…

Ein Iguana, der sich ständig vor dem Küchenfenster sonnte

Bedingt durch den großen Garten und die Nähe zum Dschungel kamen wir mit verschiedenen Tieren in Kontakt. Neben Iguanas, Kolibris und Schmetterlingen waren auch Fledermäuse, Frösche und Schlangen dabei. Außerdem hatten wir Krabben im Garten, die sich von herabfallenden Früchten ernährten und sich gerne ins Haus schlichen. Neu für mich war die Begegnung mit einer “24-Stunden-Ameise”. Ihr Stich soll der schlimmste, den Menschen bekannte Schmerz sein. Dieser hält etwa 24 Stunden an und soll sich anfühlen als ob man lebendig verbrennt – einen ganzen Tag lang. Im Englischen heißt das Tier “Bullet-Ant” – die Gewehrkugel-Ameise – vermutlich aus Gründen.

Bei der Lampe war ein “All you can eat”-Buffet für die Geckos

In Erzählungen wurde mir davon berichtet, dass, wenn man gestochen wird, hauptsächlich zwei Gedanken durch denk Kopf kreisen: Selbstmord oder das Abschneiden der betroffenen Gliedmaße – so unerträglich müssen die Schmerzen sein. Für gewöhnlich wird Morphium verabreicht um die schlimmste Phase, die ersten 12 Stunden, zu überstehen. Bei den südamerikanischen Eingeborenen werden die Ameisen übrigens zu rituellen Zwecken genutzt: Nur die, die die Schmerzen ertragen, können Führungspositionen erreichen. Im Ritual ziehen sich die Jungen/ Männer Handschuhe an, in die betäubte Ameisen eingearbeitet sind. Für bis zu 30 Minuten müssen die Handschuhe dann getragen werden und das Ritual wird bis zu 25 Mal (!) wiederholt.

Stundenlang gewartet, um Kolibri-Bilder zu schießen

Ein Schmetterling, der die Augen einer Eule nachahmt – stellt ihn euch aufgeklappt vor

Die Schlange lag im Garten

Die Spinne beim Werkzeug, samt Sack voll Nachwuchs. Eines Tages war sie verschwunden

Eine Krabbe hat sich eine Bananenblüte in ihr Haus gezogen

So sehen die Gartenkrabben aus:

Die Spinne, die “hinterm Haus herumhing” – es gibt nichts besseres gegen Insekten

…und eine Raupe

Was ich auch nicht kannte, war eine Insektenart (mir immer noch unbekannt, könnte laut Internet eine Wespe gewesen sein), die ihre Eier parasitär in Raupen ablegt. Zufällig krabbelte eine infizierte Raupen bei uns am Treppenaufgang entlang, als die Larven zu schlüpfen begannen. Sie bohrten sich durch die Haut der Raupe nach außen, während diese als eine Art Bodyguard die Larven vor ankommenden Fressfeinden verteidigte. Hier hat vermutlich der Parasit die Kontrolle über den Wirt übernommen. Ein wirklich perfider Trick, der aber von einigen Parasiten angewendet wird. Zum Fressen kamen die frisch geschlüpften Larven übrigens nicht, nach dem Tod des Bodyguards war binnen Sekunden eine kleine Armee von Ameisen anwesend und trug die frisch geschlüpften Larven einfach davon. Fressen und Gefressen werden, würde ich sagen.

Das Haus

Ronis Haus ist eine Besonderheit. Sie hat sich selbst ihr Traumhaus entworfen und kommt ohne großen Luxus aus. Es gibt kaum Steckdosen, keinen Kühlschrank und zur Wasserversorgung wird das Regenwasser in einem 500 l Tank aufgefangen und zu einem Zweiten in den ersten Stock  gepumpt. Von dort läuft das Wasser dann durch selbstgemachte Filter nach unten zu den Hähnen und kann bedenkenlos getrunken werden. Zum Haus gehört noch ein großer Garten mit Bananen, Ananas, Papayas und Passionsfrüchten. Gekocht wird mit Gas und eingekauft nur, was am selben Tag benötigt wird. Die Auswahl in den Shops ist beschränkt, bietet aber alles für den täglichen Gebrauch. Das Nötigste wie Brot, Milch, Eier, Obst und Gemüse ist immer verfügbar, andere Dinge wie Schinken oder Käse aber nicht.

Die Aussicht vom Wohnzimmer

Ich beim Schreiben

Obwohl das Haus auf zwei Seiten offen ist, ist es von außen schwer einsehbar. Von innen hat man jedoch einen wunderbaren Blick auf die Straße und die Umgebung. So konnten wir an Silvester vom Wohnzimmer aus das Feuerwerk genießen und noch eine Besonderheit Ecuadors erleben: An Silvester werden traditionell menschenähnliche Pinatas mit den alten, verbrauchten Klamotten des vergangenen Jahres vollgestopft und zu Mitternacht angezündet. Ein schöner Anblick, wenn im Dorf Flammen hochschlagen und ein komisches Gefühl zugleich, wenn man aus einer Hängematte zusieht.

Die Pinatas für Silvester

Essen in Ecuador

Zum Frühstück wird an der Küste Ecuador hauptsächlich Encebollados gegessen. Das ist eine Fischsuppe mit Yuca, Zwiebeln und Koriander. Ansonsten gibt es überall den “Katerkiller” Ceviche – roher Fisch oder Meeresfrüchte, mariniert mit Zitrone, Zwiebeln, Tomaten und Kräuter. Als Beilage dazu werden Popcorn oder Chifles (Bananenchips) gereicht. Das Nationalgericht Ecuadors ist  aber unbestritten Cuy. Dieses Gericht wird hauptsächlich in den Anden serviert und klingt für einen Europäer einfach nur falsch:  Ein gegrilltes Meerschweinchen wird mit Kartoffeln, Salat und Tomate in einer Erdnusssoße serviert. Seit ein Skandal das Land erschütterte, ist die Spezialität allerdings kaum noch verfügbar: Rund die Hälfte der servierten Meerschweinchen sollen Ratten gewesen sein. Preislich liegt man für ein Cuy bei etwa 12 Dollar. Ein normales Gericht schlägt dagegen mit etwa 3-8 US-Dollar zu Buche, meistens ist im Preis sogar ein Getränk enthalten.

So viele Bananen

Tägliches Leben – ganz anders

Wir wussten was auf uns zukommt, haben uns gut angepasst und es hat Spaß gemacht. Das tägliche Leben in den sieben Wochen Mompiche war eine ungewöhnliche, aber schöne Erfahrung. Mein Alltag bestand, neben frischen Fisch von den Fischern am Strand holen, aus Bananenstauden mit der Machete ernten, nervöse Krabben aus dem Pool retten und den Tag in einer Hängematte verbringen. Wir kochten unsere Mahlzeiten immer frisch, kauften und aßen jede Menge Obst von einem Truck, der wöchentlich am Haus vorbeifährt und beobachteten die vorbeiziehenden Tiere. Positiv war auch, dass wir uns durch die Auswahl unseres Housesittings quasi selbst gezwungen haben, an uns zu arbeiten. Ich habe mir ehrlich gesagt nie über meinen Wasserverbrauch Gedanken gemacht. Es war immer verfügbar und selbstverständlich. Nachdem ich aber einige Zeit vom Regen abhängig war, hat sich das geändert und ich bin froh, dass es so war. Das Wasser ging uns zwar zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd aus, aber zu wissen, dass es könnte, hat mich sozusagen auf einen Denkansatz gestoßen. Inzwischen spare ich mir viel Zeit in der Dusche und versuche immer und überall so wenig Wasser wie möglich zu verbrauchen. Ich weiß, dass das nicht besonders viel ist, aber für mich ein Anfang.

Fütterung bei den Kolibris

Ich beim Schaukeln

Ich kann jedem ausdrücklich empfehlen, einmal im Leben so etwas mitzumachen – die Erfahrung hält an. Wer Lust auf das Dorf bekommen hat oder sogar im Öko-Haus übernachten möchte: Es heißt Secret Garden Mompiche, besitzt eine Facebookseite und wird auch als AirBnb genutzt.

Das erste Mal Krabben kochen

Kokosnuss knacken

Im Anschluss an Mompiche fuhren wir über Attacames nach Otavalo. Dort gibt es den ältesten Markt Südamerikas, eine Flugshow mit verschiedenen Vögeln und jede Menge Coca-Tee. Darüber dann mehr im nächsten Beitrag.

Unser “Weihnachtsbaum”

C-L

 


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Germany: Cologne
6. February 2018
Ecuador: Mompiche
11. February 2018

Why to Mompiche?

Travel educates and broadens the mind, they say. In Mompiche, I learned a lot, especially about handling resources. But let’s start at the beginning:

To hibernate outside of Germany, we searched for a house-sitting opportunity in a tropical country. The concept is, that a private person leaves his home to a sitter while traveling. In return for free accommodation, the sitter takes care of the plants and animals or whatever else is needed. To us, this was a nice experiment and it worked out perfectly. After applying to people around the world,  we decided to visit Ecuador and sit three cats for a Tasmanian author. She designed and built an eco-house, uses filtered rainwater as drinking and tap water, does not own a fridge and lives in a natural and eco-friendly way.

Tyke in a hammock

A nice mantra

The way to Mompiche

We flew via Madrid to Guayaquil, Ecuador’s largest city with 2.4 million inhabitants. To get to our destination on the Pacific coast, we had to spent another 14 hours in different buses. As we didn’t speak Spanish back then, we were helpless when changing buses or buying tickets, but the locals were always helpful and showed us directions or processes. Before our departure, countless acquaintances had mentioned Ecuador was far too dangerous. They would rob us or do worse. In retrospect, exactly nothing but the opposite happened: We only met nice and courteous people, all over the country. There was always a feeling of security and honesty seems to be very important in the country! Of course, there are black sheep – there always are, but we haven´t met a single one!

The cats – Boss, Baby und Tyke

At a bus stop in the middle of nowhere we were finally expected by our hostess Roni and a taxi driver. The ride to the small village of 1000 people took another 20 minutes but finally, we had arrived. Incidentally, Mompiche has an unusual demography: About 400 adults and 600 children live in the small nest on the coast.

The red seeds are used for jewelry

Tyke

The village and his atmosphere…

It’s mainly backpackers and surfers visiting Mompiche, but, you also meet a lot of eco-tourists or Ecuadorians on beach holidays. Except for nature, the village does not have much to offer. There is only relaxation, secluded from any hectic. In the village, everyone knows each other and the atmosphere is very friendly. Even as a stranger, when walking down the only concrete road by the shops, you are greeted from all sides – as if the whole village is welcoming you.

On the lookout – outside the door were some chickens

Otherwise, the urban image bribes by rundown, sunken or patched houses, sandy roads, free-roaming chickens and (supposedly) stray dogs. The buildings are a reminder of the devastating April 2016 earthquake, which cost two lives in Mompiche and 659 in Ecuador. Nevertheless, the people are extremely lively. You get into conversation quickly and feel welcome. However, speaking Spanish is mandatory as hardly anyone can speak English.

That’s me

Almost exclusively all tourists we met planed to spend only one night in the village, most of them spent at least three days, others stayed more than a week. We also met a couple, that came back to the village a week after their departure – cause they liked Mompiche the most. A few foreign residents told me, they also only wanted to visit the village for one night, extended a few days and after some visits, they stayed.

Tes mit Baby

…the beaches

There is plenty of room on the beautiful beach in front of the village, at least at low tide. At high tide, the sea rises over the waterfront, but hardly reaches the houses. However, as the sea level rises steadily, in a few years, houses now in the third row will probably have a sea view. Incidentally, Ecuador’s best wave breaks as a pointbreak just a few minutes along the sandy beach, allowing a long wave ride. Mainly in the season between November and March, you meet surfers on site. A nice 20 minutes walk down the main road is the Playa Negra – the black beach. The sand is, as the name implies, black and supposedly possesses healing powers – at least that´s what they say. By the way, despite its beauty, there is little going on. I can recommend the beach for a nice little hike.

The Playa Negra – Black Beach

The dog simply walked with us to Playa Negra, where he found his master again – during a thunderstorm the animal had escaped and disappeared for days

Crabs on the beach

…the animals..

An iguana who often basked outside the kitchen window

Due to the large garden and the proximity to the jungle, we came in contact with various animals. In addition to Iguanas, hummingbirds and butterflies, there were also some bats, frogs and snakes roaming through the property. We also had some crabs in the garden, that feed on falling fruit and liked to sneak into the house. New to me was the encounter with a “bullet-ant”. Her prick is said to be the worst pain known to mankind. In German, the animal is called “24 Stunden Ameise” – the “24-hour-ant” – as the pain lasts for about that long. Supposedly it feels as if you´re burning alive, but for 24 hours.

A gecko waiting for its “all you can eat” buffet on a lamp

I have been told that when you are stung, there are only two thoughts circling your mind: suicide or cutting off the affected limb – the pain is unbearable. Usually, morphine is given to survive the first 12 hours. But on the other hand, the South American natives use the ants for ritual purposes, as only those who endure the pain can reach leadership positions. In the ritual, the boys / men put gloves with incorporated, anesthetized ants on and have to wear them for up to 30 minutes.

I waited for hours to take hummingbird pictures

A butterfly that imitates the eyes of an owl – imagine it unfolded

This snake chilled in the garden

The spider by the tools, with a sack full of offspring. One day it vanished

A crab that pulled a banana blossom into its house

This is what the garden crabs look like:

The spider that “hung around behind the house” – there is nothing better against insects

…and a caterpillar

What I also did not know was a species of insect (still unknown to me, according to the internet it could have been a wasp), which puts their eggs parasitically in caterpillars. Coincidentally, an infected caterpillar crawled along our staircase as the larvae started hatching. They drilled through the skin to the outside of the caterpillar, while it defended the larvae as a bodyguard against arriving ants. This was probably the parasite taking over control of the host, a really perfidious trick, but used by a lot of parasites. However, the freshly hatched larvae did not get to feed once, after the death of the bodyguard a small army of ants simply carried the newly hatched larvae away. Eat or be eaten, I guess.

The house

Roni’s house is a special feature. She designed and built her own dream house and does not need much luxury. There are hardly any power outlets and no fridge. As the water supply, the rainwater is collected in a 500 l tank and pumped to a second one on the first floor. From there, the water runs through homemade filters to the taps and can be consumed safely. The house has a large garden with bananas, pineapples, papayas and passion fruit growing. The oven works with gas and you only shop what you need the same day. The selection in the shops is limited, but offers everything for everyday use. The most necessary food like bread, milk, eggs, fruits and vegetables are always available, but other things like ham or cheese are not.

The view from the living room

Me, writing

Although the house is open on two sides, it is difficult to identify anything from the outside. From the inside, however, you´ve got a wonderful view of the street and the surrounding area. This way, we were able to enjoy the fireworks on New Year’s Eve from the living room and experience yet another peculiarity of Ecuador: On New Year’s Eve, traditional human-like pinatas are stuffed with the old, used clothes of the past year and lit at midnight. A beautiful sight, when flames arise in the village and a weird feeling, when you´re watching from a hammock.

The Pinatas for New Year’s Eve

Ecuadorian food

On the coast of Ecuador they mainly eat encebollados for breakfast. This is a fish soup with yuca, onions and cilantro. There is also the hangover killer ceviche – raw fish or seafood, marinated with lemon, onions, tomatoes and herbs. As an side dish you get served popcorn or chifles (banana chips). But the national dish of Ecuador is undeniably Cuy. Served mainly in the Andes, this one sounds just wrong to a European: A grilled guinea pig served with potatoes, lettuce and tomatos in a peanut sauce. However, since a scandal shook the country, the specialty is barely available: Around half of the guinea pigs served are said to have been rats. The price for a Cuy is about 12 dollars. By contrast, a normal dish costs around $ 3-8, and usually comes with a drink.

So many bananas

Daily life – a little different

We knew what to expect, adapted well and it was fun. The daily life in the seven weeks in Mompiche was an unusual but beautiful experience: Getting fresh fish from the fishermen every morning, cutting banana plants with a machete, saving nervous crabs from the empty pool and chilling in a hammock all day – this was easy living at its best. We cooked our meals fresh every day, ate lots of fresh fruit from a fruit truck, that passes by the house weekly and enjoyed the countless animals passing by. It was awesome and the best for last: By choosing this particular housesitting, we forced ourselves to evolve, too. I have honestly never cared about how much water I use. It was always available and taken for granted, but after being dependent on rain for some time, this has changed and I´m glad it did. The water never ran dry, by far not, but only knowing it could, did the trick. Now I save a lot of time in the shower by cutting it short and in general try to use less water. I know it´s not much, but imagine everybody doing a little.

A hummingbird getting fed

Me on the swing

I can strongly recommend to do something like this once in a lifetime – the experience lasts forever. If you fancy the village or want to check out the house, it´s called “Secret Gardens Mompiche“, has a Facebook page and is also an AirBnb.

Cooking crabs for the first time

Cracking a coconut

After Mompiche, we went to Otavalo via Attacames. The town hosts the oldest market in South America, they got a bird show and lots of coca tea. All of it packed into my next post.

Our “Christmas tree”

C-L

 

 

 

 

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